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Torfmoose sind die Grundlage des Hochmoorwachstums. Die wurzellose Moosart wächst dem Sonnenlicht entgegen, während alle vom Sonnenlicht nicht mehr erreichten Spitzen nach und nach zersetzt werden und Torf bilden. Auf diese Weise wächst ein Moor um etwa einen Millimeter pro Jahr in die Höhe. Verschiedene Torfmoosarten zu unterscheiden ist schwierig, Torfmoose lassen sich aber grob in drei Gruppen einteilen: Grobblättrige Torfmoose (Cymbifolia), mittelblättrige Torfmoose (Acutifolia) und kleinblättrige Torfmoose (Cuspidata).
Während die grob- und die mittelblättrigen Torfmoose unter dem Einfluss von Regenwasser wachsen und nicht auf Wasservorräte zurückgreifen, wachsen kleinblättrige Torfmoose unter dem Wasserspiegel – sie sind für Landwirtschaft und Gartenbau wertlos. Die lockere Struktur der grob- und mittelblättrigen Torfmoose hingegen wird bei der Pflanzenzucht geschätzt.
Interessant ist alle Theorie, doch sie kann nicht die Erfahrung ersetzen, das Moor mit allen Sinnen zu erleben. Genau dafür sorgt die Torftretstation auf dem MoorInfoPfad nahe Station 9: Über wenige Holzstufen geht es auf eine speziell zum Moortreten eingerichtete Stelle, die dank eines Geländers in der Mitte auch von älteren Personen genutzt werden kann. Es ist eine faszinierende Erfahrung, für wenige Minuten im wahrsten Sinne des Wortes ins Moor einzusinken. Für Ängstliche reichen möglicherweise auch schon einige Schritte am Rand der Torftretstelle: Der wasserreiche Boden gibt weich nach und federt ab, das Moor scheint in stetiger Bewegung zu sein.
Die Torftretstelle bietet allen Besuchern eine einmalige Erfahrung, die Respekt lehrt vor diesem außergewöhnlichen Naturraum. Viel Spaß im Moor – und vergessen Sie bloß nicht, vorher die Schuhe auszuziehen.