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Station 18

Exkursionsstandort Esterweger Dose

Das unter Naturschutz stehende Hochmoorgebiet Esterweger Dose ist eines der größten zusammenhängenden Hochmoorschutzgebiete Norddeutschlands. Noch bis ins Jahr 2036 darf trotz der Ausweisung der Esterweger Dose als Naturschutzgebiet Torf abgebaut werden – in einem der letzten Torfabbaugebiete Deutschlands. Die Renaturierung der Flächen ist bereits beschlossen und eine Fortführung des Torfabbaus nach Ablauf der Lizenzen somit ausgeschlossen. Neue Methoden, den für die Wirtschaft so wichtigen Torf wachsen zu lassen, werden unter anderem an der Universität Greifswald untersucht.

Torfmooskultivierung

An der Universität Greifswald gibt es derzeit vier Projekte, in denen die Kultivierung von Torfmoosen untersucht wird. Das Ziel ist es, eine baldige Revitalisierung von Hochmoorflächen einzuleiten und den wirtschaftlich bedeutenden Torf anderweitig zu gewinnen:

"Um den Weißtorf als Substrat zu nutzen, werden die sensiblen Ökosysteme entwässert, zerstört und die in Tausenden von Jahren gewachsenen Moore in wenigen Jahren abgegraben. Der im Torf langfristig [gebundene] Kohlenstoff wird nach kurzer Nutzung als CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. Mit dem Torf verschwinden zudem Archive der Landschafts- und Menschheitsgeschichte unwiederbringlich."

Unter anderem verfolgen die Projekte das Ziel, Torfmoose auf abgetorften, noch nicht renaturierten Moorflächen und auf trockenem Grünland anzubauen sowie die generelle und die industrielle Umsetzbarkeit einer künstlichen Torfmoosfarm zu untersuchen.

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